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Das (verlorene) Paradies

27.01.2015 09:00

Expressionistische Visionen zwischen Tradition und Moderne

 

 

 

 

 

 

 

Das (verlorene) Paradies

Expressionistische Visionen zwischen Tradition und Moderne

 

Kunsthaus Stade

8. Februar bis 17. Mai 2015

 

Josef Weiß

Und ich sahe, und siehe, ein weiß Pferd,

und der darauf saß, hatte einen Bogen

(Blatt 2 aus „Die Apokalypse des Johannes. Mappe I“)

1919, Holzschnitt auf chamoisfarbenem Japanpapier

27,8 x 31,8 cm (Stock), 34,6 x 45,0 cm (Blatt)

Inv.-Nr. 2011.295.2

 

 

Aus Anlass des 100. Todestages von August Macke widmete sich das August Macke Haus Bonn in einer vom 26. September 2014 bis 25. Januar 2015 gezeigten Schau erstmals den vielfältigen Vorstellungen vom Paradies und dessen Verlust, die in der expressionistischen Kunst und Literatur um den Ersten Weltkrieg entwickelt wurden. Ausgangspunkt ist das 1912 im Atelier Mackes gemeinsam von Franz Marc und August Macke gemalte Wandbild, das stellvertretend für das Leitmotiv in beider Werk steht. Suchte Macke die künstlerische Rückeroberung paradiesischer Gefilde, zuweilen mit Orientalischem / Exotischem verknüpft, fand Marc, ganz franziskanisch gesinnt, im Wesen der Tiere einen unverdorbenen Urzustand.

 

Dass Marc und Macke keineswegs Ausnahmeerscheinungen waren, im Gegenteil das Paradiesthema in den lebensreformerischen Bewegungen des Expressionismus ebenso wie in eskapistischen oder fatalistischen Visionen während des Ersten Weltkrieges vielfältig gegenwärtig blieb, zeigt die Ausstellung anhand zahlreicher Leihgaben weiterer Künstler. Aus dem Bestand von LETTER Stiftung werden rund 25 Graphiken von Ernst Büttner, Lovis Corinth, Wenzel Hablik, Walter Klemm, Aenne Koken, Georg Alexander Mathéy, Ludwig Meidner, Emil Pottner, Carl Emil Uphoff, und Josef Weiß zu sehen sein.

 

Nach dem August Macke Haus Bonn wird die Schau nun vom 8. Februar bis 17. Mai 2015 im Kunsthaus Stade zu sehen sein.

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