Neuigkeiten

Göttinnen des Jugendstils

01.04.2022 09:00

Göttinnen des Jugendstils

 

 

 

 

 

Göttinnen des Jugendstils

 

Badisches Landesmuseum, Karlsruhe
18. Dezember 2021 bis 19. Juni 2022
verlängert bis 11. September 2022

 

 

„Göttinnen des Jugendstils“ lautet der Titel der derzeitigen großen Sonderausstellung des Badischen Landesmuseums in Karlsruhe, die um zwei Monate verlängert bis zum 11. September 2022 zu sehen ist.

 

Die Ausstellung beleuchtet die vielen Facetten des Jugendstils, dessen mannigfaltige Formensprache die bewegten Zeiten seiner Entstehungsperiode widerspiegelt. Die massiven Auswirkungen der Industrialisierung auf Gesellschaft und Umwelt, der erstarkende Nationalismus in Europa, neue Formen der Konsum- und Unterhaltungskultur, ein aus wissenschaftlichen Erkenntnissen sowie philosophischen und religiösen Ansätzen resultierendes neues Menschenbild beförderten einen tiefgreifenden Wandel, der Ausdruck in einer völlig neuen Formensprache fand. Viele Künstlerinnen und Künstler verliehen ihren Haltungen in der allegorischen Darstellung weiblicher Figuren Ausdruck. Ob makellose Naturgöttinnen oder sinnlich-dunkle „Femmes fatales“: Abbildungen nackter Körper, wallender Gewänder und üppigen Haars sind präsent in Malerei und Skulptur, Grafik und Schmuck.

 

Die umfangreichen Bestände des Badischen Landesmuseums, des Allard Pierson Museum Amsterdam und des Braunschweigischen Landesmuseums werden bereichert durch Leihgaben internationaler Jugendstil-Sammlungen wie den Königlichen Museen in Brüssel. Darunter finden sich einzigartige Objekte namhafter Jugendstil-Künstler wie Gustav Klimt, Franz von Stuck, René Lalique, Jan Toorop und Aubrey Beardsley, von dem eine bislang unbekannte Federzeichnung einer griechischen Rachegöttin, einer der Erinnyen, erstmalig der Öffentlichkeit präsentiert wird. Anhand großformatiger Gemälde, künstlerischen Bronzefiguren, exquisitem Goldschmuck und hochwertigen Keramiken sowie der begleitenden sozialhistorischen Spur zeigt die Ausstellung die Ambivalenzen einer bewegten Zeit und spannt einen Bogen bis in die Gegenwart – denn viele der gesellschaftspolitischen Fragestellungen jener Zeit sind heute wieder höchst aktuell.

 

LETTER Stiftung unterstützt die Ausstellung mit den Bronzeplastiken „Das Märchen (Froschkönig)“ von Adolf Daumiller, „Judith mit dem Haupt des Holofernes“ von Fritz Christ und Rudolf Henns „Märchen“.

 

 

Weitere Informationen zur Ausstellung, dem Ausstellungsbesuch sowie dem Begleitprogramm finden Sie online auf der Homepage des Badischen Landesmuseums.

 

 

Abb.
Fritz Christ
Judith mit dem Haupt des Holofernes
vor Oktober 1901 (Modell)
Bronze / Serpentinitsockel mit Bronzeapplikationen
31,8 x 11,3 x 9,8 cm (Plastik inkl. Plinthe)
45,8 x 12,4 x 12,0 cm (Plastik inkl. Plinthe und Sockel)
Köln, LETTER Stiftung, Inv.-Nr. 2020.89

Zurück