05.06.2020 10:00
Zur 100. Jährung von Max Klingers Todestag präsentiert das Wallraf-Richartz-Museum eine Ausstellung mit ausgewählten Werken aus seinem graphischen Œuvre in Kombination mit meisterhaften Blättern des Klinger-Verehrers Edvard Munch. Passend zum Thema der diesjährigen, für die Graphische Sammlung geplanten Trilogie, behandeln die ausgestellten Blätter vorwiegend das Thema Liebe. Nach Teil eins: Amor ist ewig – Trilogie I | Liebeslektüre zur Rubenszeit wird die Liebe nun in Teil zwei auch in ihren extremen und negativen Facetten präsentiert. Zudem bewegt sich die ausgestellte Kunst nun im Rahmen der Moderne. Das Verhältnis zwischen den Geschlechtern, das zu dieser Zeit in allen Sparten der Kunst behandelt wurde, wird in den Exponaten dieser Präsentation sowohl von Klinger als auch von Munch auf die Spitze getrieben und in aller Deutlichkeit visualisiert.
Aus dem Bestand von LETTER Stiftung wird einer der eindrücklichsten und mitunter einer der bekanntesten Zyklen von Max Klinger zum Thema Geschlechterbeziehungen zu sehen sein: Opus VIII, Ein Leben. Bei dem vorliegenden Werk handelt es sich um das achte von vierzehn druckgraphischen Mappenwerken von Max Klinger, welche er als Opus I bis Opus XIV bezeichnete. Die erste Ausgabe von Ein Leben erschien 1884 in Berlin mit einer Auflagenhöhe von 6 Exemplaren in Probedrucken.