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MONSTER

15.06.2015 09:00

MONSTER

MONSTER

FANTASTISCHE BILDERWELTEN ZWISCHEN GRAUEN UND KOMIK

 

 

Nürnberg, Germanisches Nationalmuseum

7. Mai bis 6. September 2015

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Aus dem Ankündigungstext des Germanischen Nationalmuseums:

 

"Furchterregende Monster, höllische Dämonen, Kinderfresser und Vampire faszinieren Menschen zu allen Zeiten. Künstler bringen sie ins Bild, den Betrachter zu schrecken. Das ist nicht erst seit der Entstehung des Horrorfilms so, zahllose Höllendarstellungen seit dem Mittelalter mit ihren dämonischen Ausgeburten zeigen Szenen, die einem immer noch Alpträume bereiten können. Monster und wilde Leute sind Geächtete und bevölkern Ränder und Grenzen, nicht nur in der Fantasie, sondern auch in der Kunst. Die Begegnung mit Fremdem weckt nicht nur Furcht, auch Aggression, Neugier und Faszination. Fabelhafte Bestien und sexy Vampire wirken als Projektionen unserer Ängste und Sehnsüchte, denen man nachgeben oder die man bekämpfen kann.

 

Die Präsentation verfolgt diese Monstermythen vom Mittelalter bis zur Gegenwart. Welche Muster und Typen haben sich herausgebildet und wie haben sie sich verändert? Die Ausstellung soll klären helfen, was einer Zeit und damit den Individuen selbst, als monströs galt, was Angst machte und wie Furcht instrumentalisiert wurde. Anhand von ca. 200 Objekten – vom Echternacher Codex bis Max Beckmanns Vampiren – soll dem nachgegangen werden, zum Gruseln schön und schrecklich spannend."

 

LETTER Stiftung hat Wilhelm Trübners "Medusenhaupt" als Pendant zu Franz von Stucks etwas kleinerem Gemälde gleichen Themas für diese Ausstellung als Leihgabe zur Verfügung gestellt. Dabei ist Trübners "Medusenhaupt" von ganz anderer Art als die magische Eleganz des Verderbens bei Stuck. Erstmals 1894 als „Gorgonenhaupt“ ausgestellt, erscheint bei Trübner das Gesicht der Medusa zwar wie üblich frontal, doch geht von ihm entschieden keinerlei Anziehung aus: Das Inkarnat ist bis zum grünlichen Blaugrau todesfahl, halb geschlossen sind die Lider über die im Sterben schon gebrochenen Augen mit ihren gesenkten Pupillen. Und spätestens die gräßlich aus dem Munde vorquellende Zunge zeugt von einem ausgestandenen Todeskampf – diese Tötung war keine im kurzen Schwertstreich schmerzlose, hier litt ein Wesen, als ihm das Leben durch abrupte Gewalt genommen wurde. Selbst Medusas Schlangen, einige noch eben züngelnd, andere schon leblos still dem Haupte aufliegend, sind sichtlich in Agonie verfallen; ihre schlanken Leiber scheinen dem dunklen Bildgrund wie dem Schattenreich des Todes einzusinken.

 

 

Weitere Informationen entnehmen Sie bitte der Homepage des Museums.

 

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