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Robert Genin 1884-1941

28.03.2019 09:00

Russischer Expressionist in München

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Robert Genin 1884-1941

Russischer Expressionist in München

 

Schloßmuseum Murnau des Marktes Murnau am Staffelsee

28. März bis 30. Juni 2019

 

 

Trotz seiner Kontakte zu Weggefährten wie Paul Klee, Wassily Kandinsky und Marianne von Werefkin, seiner Mitgliedschaft in der Künstlergruppierung SEMA, der Neuen Münchener und der Berliner Secession sind Leben und Werk Robert Genins heutzutage fast unbekannt und noch immer nur skizzenhaft nachvollziehbar. Das Schloßmuseum Murnau widmet diesem fast vergessenen Künstler 2019 eine eigene Ausstellung.

 

In Vysokoe, Russland, geboren, ging Genin nach seiner Zeit an den Zeichenschulen in Wilna und Odessa 1902 nach München. Eine Wahlheimat, die er erst 1918 verlassen sollte. Es folgten Stationen in Berlin und Paris, Reisen nach Ägypten und Bali und schließlich immer wieder Russland, in das er ab 1936 wieder zurückkehrte. Zeichnungen, Gemälde, Aquarelle und Graphiken sind über viele Länder verstreut erhalten, ein Teil seiner Arbeiten gilt bis heute als verschollen.

 

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Robert Genin (1884-1941)
Zuhälter, 1919
Blatt 10 der Mappe
„Aus Berliner Spelunken“
26,3 x 35,7 cm (Blatt)
13,7 x 17,7 cm (Platte)
Kaltnadelradierung auf chamoisfarbenem Velin
Inv.-Nr. 2005.134

 

 

Drei graphische Mappenwerke aus der Sammlung von LETTER Stiftung werden in der vielfältigen Ausstellung im Schloßmuseum Murnau präsentiert, die Genins Entwicklung vom frühen Jugendstil über den Neoklassizismus bis hin zum Expressionismus nachzeichnet. Die Mappen „Freskoentwürfe für eine Speiseanstalt“ (1915) und „Die Frau“ (1917) entstanden während des Ersten Weltkriegs in München, in Russland geboren galt er hier als „Feindstaatenausländer“ und blieb doch in Deutschland, während die 1919 bei Paul Cassirer veröffentlichte Mappe „Aus Berliner Spelunken“ in seine Berliner Zeit überleitet, wohin er Ende 1918 seinen Hauptwohnsitz verlegte. Aus musealen und privaten Sammlungen in Deutschland, der Schweiz, Italien und Russland konnten Gemälde und Graphiken Genins zusammengetragen werden und zeigen dessen Werk erstmals in seiner ganzen Vielfalt.

 

Eine umfangreiche Publikation in deutscher und russischer Sprache begleitet die Ausstellung.

 

Weitere Informationen zur Ausstellung finden Sie hier.

 

 

Abb. oben:
Robert Genin (1884-1941)
Brot, 1917 (Erscheinungsjahr der Mappe)
Blatt 1 der Mappe „Freskoentwürfe für eine Speiseanstalt“
46,3 x 36,0 cm (Blatt) / 23,9 x 16,0 cm (Platte)
Kaltnadelradierung auf chamoisfarbenem Velin
Inv.-Nr. 2011.266

 

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