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100 Jahre Clemens-Sels-Museum Neuss

15.06.2012 09:00

Jubiläumsfest 16. Juni 2012

Clemens-Sels-Museum Neuss

Das Museum wird 100 - Jubiläumsfest 16. Juni 2012

Zur Neupräsentation von Blättern der Künstlergruppe Brücke

zusammen mit der Schenkung Totenmaske von Johan Thorn Prikker

 

Seit Jahrzehnten pflegt das Museum das Werk des niederländischen Künstlers Johan Thorn Prikker (1868-1932). Als Erneuerer der Glasmalerei im 20. Jahrhundert hatte er bereits 1910 im Gesellenhaus von Peter Behrens (1868-1940) Fenster gestaltet. Ein bahnbrechendes Fanal der Moderne aber setzten seit 1911 seine glutvollen Farblichtbilder für die Kirche Dreikönigen - von Neuss aus nahm die Entwicklung der künstlerischen Glasmalerei ihren avantgardistischen Lauf.

 

Nach dem Tode Thorn Prikkers am 5. März 1932, der zuletzt Professor an den Kölner Werkschulen gewesen war, nahm ihm sein Lehramtskollege, der Bildhauer Wolfgang Wallner (1884-1964), die Totenmaske ab. Einer ihrer wenigen Bronzeabgüsse gelangte aus dem Nachlaß des Kunsthistorikers Pro­fessor Dr. August Hoff (1892-1971), seit seiner Jugend Freund und Förderer Thorn Prikkers wie überhaupt ein engagierter Streiter für die moderne religiöse Kunst, an LETTER Stiftung.

 

Diese übergibt nun aus bewährter Verbundenheit mit dem Clemens-Sels-Museum und in Erinnerung sowohl an dessen langjährige Direktorin Dr. Irmgard Feldhaus (1920-2010) wie auch an August Hoff, die beide einander in kollegialer Freundschaft zugetan waren, dem Museum die Totenmaske von Johan Thorn Prikker. Anläßlich des Jubiläumsfestes wird diese Schenkung nun erstmalig im Rahmen der Neupräsentation von Blättern der Künstlergruppe Brücke im Grafischen Kabinett des Clemens-Sels-Museums vorgestellt.

 

Die Kooperation zwischen Museum und Stiftung hat längst Tradition, so etwa anläßlich der Ausstellungen Max Klinger - Zwischen Tag und Traum (2006) und Wilhelm Schmurr - Die Magie des Augenblicks (2009-2010). Auch in Gestalt von Dauerleihgaben besteht eine als langfristig ausgelegte Partner­schaft: Das Clemens-Sels-Museum kann stolz auf seine bundesweit bedeutendste Samm­lung inter­nationaler Malerei und Graphik des Symbolismus sein. Diesen das dreidimen­sionale Element in Form von Bildwerken beizugesellen, war schon 1998 Anlaß zu den beiden Dauer­leihgaben Christian Behrens (1852-1905) Sphinx und Jean Jacques Feuchère (1807-1852) Satan. Beide sind übrigens begehrte Leihgaben zu Ausstellungen anderer Museen.

 

Dieser Schwerpunkt wird im kommenden Jahr um drei weitere Werke ergänzt. Ein (noch) unbekannter französischer Plastiker, ein sächsischer Bildhauer und ein in Belgien wie in Frankreich künstlerisch geprägter Hannoveraner treten mit ihren besonders originellen Schöpfungen zum Reigen symbolistischer Bildhauerei im Clemens-Sels-Museum hinzu. Hier und heute seien sie nur angekündigt - ihre Vorstellung in der Öffentlichkeit erwarten sie also 2013!

 

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Unbekannt

(Frankreich oder Belgien, spätes 19. Jh.)

Totenschädel mit Satyrohren

Terracotta-Schädel (hohl) auf Terrainplinthe aus Terracotta (massiv)

16,6 x 16,5 x 18,9 cm

Inv.-Nr. 2012.82

 

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Alexander Oppler (1869-1937)

Jugend, Alter, Zeit und Tod

um 1899/1900

Gips, bronziert

71,5 x 79,0 x 4,0 cm (H x B x T max.)

Inv.-Nr. 2012.83



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Rudolph Hölbe (1848-1926)

Sirene

1885 (Modell) / 1889 (Guß)

Bronze

70,0 x 37,0 x 42,5 cm (inkl. Sockel)

Inv.-Nr. 2012.20

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