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NEUERSCHEINUNG Monika von Wilmowsky: Ernst Rietschel als Bildhauer

15.12.2017 09:00

Monika von Wilmowsky: Ernst Rietschel als Bildhauer

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Monika von Wilmowsky

Ernst Rietschel als Bildhauer

Mit einem Katalog der Bildwerke

 

Band 1
Leben und Werk
174 S., 57 S. Index, 32 s/w und 106 farbige Abbildungen
Biographie, Bibliographie, Register
DVD-ROM mit Katalog- und weiteren Abbildungen
     
Band 2
Werkverzeichnis
604 S., 192 Hauptnummern
1.036 s/w Abbildungen
 
LETTER Stiftung Köln 2017 (LETTER Schriften Bd. 22)
2 Bände im Schuber, 24,5 x 29,5 cm, Hardcover
ISBN 978-3-930633-17-3
€ 228,00 im Buchhandel


 

Zu einem der wichtigsten deutschen Künstler des Spätklassizismus und Begründer der Dresdner Bildhauerschule stand lange schon das Werkverzeichnis seiner Bildwerke aus. Zu Ernst Rietschels 213. Geburtstag legt es nun die Kunsthistorikerin Monika von Wilmowsky in zwei Bänden den Freunden seiner Kunst wie der Fachwelt vor. Zuvor edierte sie bereits die Jugenderinnerungen des Bildhauers sowie dessen Briefwechsel mit dem Gelehrten Carl Schiller, und 1995 publizierte sie den Werk­katalog der Handzeichnungen Ernst Rietschels.

 

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Als Ernst Rietschel am 15. Dezember 1804 im Lausitzer Städtchen Pulsnitz zur Welt kam und dort in armseligsten Verhältnissen aufwuchs, ohne jede künstlerische Anregung oder Unterweisung, deutete nichts auf seinen künftigen Ruhm hin. Seinem Studium an der Dresdner Kunstakademie schloß sich die weitere bildhauerische Ausbildung bei Christian Daniel Rauch in Berlin an. An Rietschel selbst, seinerseits ab 1832 Professor an der Dresdner Akademie, ergingen alsbald einige der ehrenvollsten Aufträge, die damals in der Denkmalkunst zu vergeben waren. Bis heute sind in öffentlicher Wahrnehmung besonders präsent die Monumente für Gotthold Ephraim Lessing in Braunschweig, das Doppelstandbild Johann Wolfgang von Goethes und Friedrich von Schillers in Weimar, Carl Maria von Webers Denkmal in Dresden sowie das vielfigurige Wormser Reformationsdenkmal.

Seine Zeitgenossen rühmten Rietschel als Wegbereiter einer modernen, zeitgemäßen Kunst und feierten ihn als einen Bildhauer, dessen Arbeiten zwischen der Idealität des Klassizismus und der Wirklich­keitsnähe des Realismus zu vermitteln und diese beiden gegen­sätzlichen Stilpositionen in harmonischem Aus­gleich zu verbinden wußte.

 

tl_files/letter_stiftung/Neuigkeiten/153.19.a, Goethe-Schiller Weimar 14.jpg

 

Als der Bildhauer am 21. Februar 1861 im Alter von nur 56 Jahren starb, hinterließ er ein imponierendes Lebenswerk. Dieses beeindruckt bis heute durch künstlerische Meisterschaft auf allen Gebieten damaliger Bildhauerkunst, sei es das Porträt, das Denkmal oder die zu schmückende Architektur, sei es der sakrale Bereich oder die meist auftragsfrei entstandene Idealplastik. Das nunmehr in den LETTER Schriften vorgelegte Werkverzeichnis beschreibt jedes dieser rund 200 Werke ausführlich, bildet es ab und kommentiert es auf Grundlage aller erreichbaren Quellen. Die zeichnerischen und plastischen Entwürfe, die Hilfs- und die Ausführungsmodelle mit ihren Abgüssen und Umsetzungen in die unterschiedlichsten Materialien veranschaulichen jeweils den künstlerischen Entstehungsprozeß. Über diesen hinaus weisen die vielfältigen Repliken in abweichenden Formaten. Aufgenommen sind ferner jene Arbeiten, deren Verbleib derzeit unbekannt ist, oder die nicht über flüchtige Gedankenskizzen hinausgediehen.

 

Den Katalog ergänzen im ersten Band der Überblick zu Rietschels Leben sowie eine Einführung in sein bildnerisches Œuvre; weitere Kapitel widmen sich der Arbeitsweise des Künstlers, seinem Dresdner Atelierbetrieb und seinen zahlreichen Schülern. So steht denn Ernst Rietschel als einer der großen Künstler des 19. Jahrhunderts ganz in seiner Zeit, von den Voraussetzungen über das eigene Werk bis zu dessen Nachwirkung im Schaffen einer folgenden Generation.

 

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